Erhöhtes Parkinsonrisiko für Allergiker?
Ein US-amerikanisches Forscherteam um James Bower von der Mayo-Klinik in Rochester entdeckte einen Zusammenhang zwischen chronisch-allergischem Schnupfen und Morbus Parkinson. Wer auf Hausstaub und Pollen mit allergischem Schnupfen reagiert, ist offenbar mit einem höheren Risiko belastet, an Morbus Parkinson zu erkranken.
Zu diesem Schluss sind die amerikanischen Forscher gekommen, nachdem sie in einer Studie die Daten von 196 Parkinsonpatienten mit denen von gesunden Probanden verglichen. Das Ergebnis: Heuschnupfen ist bei Parkinsonpatienten wesentlich häufiger als bei den gesunden Personen. Demnach ist anscheinend das Risiko für Allergiker höher, an Parkinson zu erkranken - laut Bower und seinem Team sogar dreimal so hoch. Das liegt vermutlich an Entzündungen, die mit allergischem Schnupfen einhergehen. Diese verändern das chemische Gleichgewicht im Gehirn, was zur Folge haben kann, dass Gehirnzellen absterben - ebenso wie bei der parkinsonschen Krankheit. Bei Entzündungen werden vermehrt Freie Radikale freigesetzt. Es kann daher sehr sinnvoll sein, bei Allergien die Vitalstoffzufuhr zu erhöhen. Das Ergebnis der Studie bedeutet aber nicht, dass Heuschnupfen der Auslöser von Parkinson ist - die allergische Erkrankung ist nur ein Risikofaktor. Hauptrisikofaktoren sind zum Beispiel Bluthochdruck und Nikotin. Dass bei anderen entzündlichen Krankheiten, wie Asthma oder Rheuma, ebenfalls eine Verbindung zu Parkinson besteht, konnten die Wissenschaftler nicht beweisen. Dennoch ist sich das Team um James Bower sicher, einen allgemeinen Zusammenhang entdeckt zu haben. Folgestudien sollen dies nun bestätigen...
Friedbert Niessen
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